Mit dem Prinzip Smart Wohnen verfolgt die Wiener Wohnbaupolitik die Strategie, kleine Wohnungen in hoher Dichte kostengünstig anbieten zu können. Voraussetzung dafür ist eine ebenso kostengünstige wie flexible Gebäudestruktur. Im Fall der von Geiswinkler & Geiswinkler Architekten geplanten Wohnhausanlage im Wiener Sonnwendviertel, die aus einem 2012 augelobten Bauträgerwettbewerb unter dem Titel „Komplett.Kompakt.Kostengünstig“ hervorgegangen ist, handelt es sich um einen L-förmigen Wohnriegel mit 116 Smart-Wohnungen, der nach dem Prinzip eines Lofts mit einhüftiger Erschließung und Laubengängen angelegt wurde. Hofseitig ist dieses „Wohnregal“ ergänzt um zwei rechtwinklig angebaute „Stadthäuser“ mit gesamt 32 normal geförderten Mietwohnungen. Den beiden straßenseitigen Fassaden ist ein Gerüst aus Stahlbetonfertigteilen vorgesetzt, das die Balkone trägt. Die Geschoßplatten wurden zwischen zwei Außenwänden gespannt.
Das Architekturbüro Geiswinkler & Geiswinkler, das bereits 2013 eine Wohnhausanlage im Sonnwendviertel, dem Areal des ehemaligen Wiener Süd- und Südostbahnhofes geplant hatte, orientiert sich mit dieser Gebäudestruktur damit am Konzept der „großen Halle“ und erlaubt, frei von statischen Elementen, einen hohen Grad an Flexibilität. Auf geänderte Bedürfnisse oder wechselnde Nachfrage kann dank dieses Konstruktionsprinzips leicht reagiert werden. Auch bei den Wohnungen ist Veränderung möglich, so können beispielsweise Bad und WC auf einfachste Weise verbunden werden.
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