Regionalität ist das gesellschaftliche Thema schlechthin. Das muss nicht notwendigerweise Kleingartendenken bedeuten. „Think global, act local“ wird für immer mehr Menschen zur Lebensphilosophie, die – gerade weil sie sich für die ganze Welt verantwortlich fühlen – ihre Welt im Kleinen sauber halten wollen. Ob es sich um die Herkunft der Lebensmittel oder der Kleidung handelt oder um das Thema Bauen und Wohnen – das Bewusstsein für gesunde Produkte, faire und ökologische Produktions- und Handelsbedingungen und die Unterstützung der regionalen Wirtschaft steigt.
Holz – genial vermarktet
Damit hat sich, um auf das Thema Bauen und Wohnen zurückzukommen, die Holzindustrie in den vergangenen Jahren geschickt vermarktet. Mit Schlagworten wie gesund, ökologisch, umweltbewusst wurde Holz positioniert, und wir alle wissen mittlerweile, dass es sogar ein geniales Material ist, wegen der CO2-Bindung durch die Fotosynthese und so. Dass der Baustoff Holz einen langen und damit auch energieintensiven Produktionsweg zurücklegen muss – von der Baumschlägerung über den Transport und die Verarbeitung bis zur chemisch-mechanischen Endfertigung, um als Baustoff für tragende Wände, Möbel oder als Bodenbelag geeignet zu sein – wird dabei nicht erwähnt. Und Holz ist auch nicht immer regional: Bereits vor einigen Jahren wies der ehemalige Direktor des Laxenburger Instituts für angewandte Systemanalyse darauf hin, dass die Produktionskapazitäten der Holzindustrie mit dem steigenden Bedarf an Holz immer weniger Schritt halten könnten und daher auf weit entfernte Waldflächen wie Südamerika zurückgegriffen werden müsse. In dieses Bild passt der Fall eines österreichischen Holzindustrieunternehmens, das sich im Vorjahr angebliche – und vom Unternehmen dementierte – illegale und damit billige Abholzungen in einem osteuropäischen Land vorwerfen lassen musste
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