Der Entwurf versucht diesem Anspruch gerecht zu werden, in dem er die Erhaltung bzw. Fortführung der vorgefundenen Charakteristika zur obersten Prämisse erhebt und auf neue Gesten verzichtet. So bleibt die Zweifärbigkeit in der Fassaden-gestaltung erhalten. Die platingraue Fassade, welche mit dem grauen Schieferdach eine homogene Hülle bildet, wird um weiße Fensterelemente mit weißen Leibungen ergänzt. Die hinzugefügten hofseitigen Elemente (Lift, Nebenräume) werden ebenfalls weiß bzw. hell (Sichtbeton) gehalten. Diese Symbiose der Farben grau und weiß steht als Synonym für Technik und Kunst, die zugleich das breitgefächerte Arbeitsfeld der Berufsgruppe widerspiegelt. Straßenseitig vorgesetzte Schiebefaltbalken – als eine Weiterentwicklung der in der Altstadt gängigen Balken – verstärken die Plastizität der gründerzeitlichen Fassade. Die hofseitigen Veranden erfahren durch die Schaffung offener Raumzonen (Erschließung, Garderobe, Warten, Besprechung) eine Aufwertung und ermöglichen eine bessere Querlüftung und Belichtung der tiefen Räume. Weiters bleibt das Stiegenhaus in seiner Materialität (Holz) erhalten.
Bauherr: Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Steiermark und Kärnten, 8010 Graz
Projektsteuerung: Architektin Ulrike Bogensberger, 8010 Graz
Generalplanung: Architektur Strobl – Architekt Martin Strobl, 8010 Graz; Planung: Martin Strobl jun.
Anonymer geladener baukünstlerischer Architekturwettbewerb
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