Thalmeier fungiert als Vorsitzender des Gestaltungsbeirates in Zell am See und war von 2012 bis 2015 Vorstandsvorsitzender der Initiative Architektur Salzburg. Der Weg des Büros wird immer wieder von Zusammenarbeit mit anderen Architekten begleitet, z.B. für das BHM Bruck an der Mur mit Architekt Schönberger. Seit 1991 hat Karl Thalmeier an etwa 60 Wettbewerben teilgenommen, 24-mal gewann er den ersten Preis.
WIR MEINEN DASS ...
wir jeden Wettbewerb mit Spaß und Leidenschaft bearbeiten. In dieser Phase ist immer der laufende Wettbewerb der wichtigste. Das Denken und Weiterentwickeln einer Aufgabenstellung ist für uns die Essenz der Architektentätigkeit. Wichtig ist allerdings auch, dass bei gewonnenen Wettbewerben die Ausführungsplanung dem Wettbewerbsprojekt entspricht und die wesentlichen Qualitäten erhalten bleiben
.... Bauaufgaben
mit Leidenschaft im Architekturbüro gelebt und den Bauherren vermittelt werden sollen. Dabei spielt keine Rolle, ob die Bauaufgabe groß oder klein ist, welche Funktionen gegeben sind. Das Spektrum unserer Bauaufgaben ist daher relativ vielfältig, wobei sich gesamthaft doch eine gewisse Spezialisierung im Bereich Wohnbau und Schulbau herauskristallisiert hat. Von besonderem Interesse sind immer wieder der kulturelle, soziale und historische Kontext, aus dem sich dann die Projekte entwickeln können, sowie die Qualitäten der städtebaulichen Zwischenräume. Ziel ist dabei eine zeitgemäße Interpretation – unter Vermeidung modischer Attitüden
.... der Aufwand
der von Architektenseite zu betreiben ist, in den meisten Fällen an Selbstausbeutung grenzt. Ziel muss es sein, dass die Aufwandsentschädigungen bzw. die Preisgelder wesentlich höher und die Leistungen der Architekten anerkannt werden. Das Wettbewerbsniveau ist meist hoch, dadurch wird auch der Aufwand, der für einen erfolgreichen Wettbewerb erforderlich ist, zusätzlich gesteigert.
... gewonnene Wettbewerbe ein ideales Arbeitsinstrument sind, weil sie uns natürlich große Freiheiten geben. Das Projekt steht im Wesentlichen, Änderungen sind nur auf Grund des Bearbeitungsgrades erforderlich. Wettbewerbe bedeuten prinzipiell eine intensive Beschäftigung mit einer Aufgabe. Sie vermeiden, dass die Architektentätigkeit Routine wird. Unser Büro lebt seit Bürogründung von gewonnenen Wettbewerben. Dies hat zusätzlich den Vorteil, dass auf übliche Akquisitionen verzichtet werden kann.
... der Standard der österreichischen Architekturszene
im Spitzenbereich mit Sicherheit hoch ist. Der Anteil, der bezogen auf das gesamte Bauvolumen von Architekten geplant wird, ist hingegen verschwindend klein. Selbstkritisch muss allerdings erwähnt werden, dass auch von Architekten oft der kulturelle Kontext negiert wird und sehr modische Projekte entstehen.
... viele Wettbewerbe
leider mit Beschränkungen versehen sind. Speziell für jüngere, ambitionierte Architekturbüros würden offene Verfahren die Chance zur Entwicklung bieten. Zu verhindern sind PPP-Wettbewerbe und Vergaben, bei denen die öffentliche Hand sich aus der Verantwortung als Bauherr verabschiedet und die Architekten zu Dienstleistern der Baufirmen und Banken werden.