Zum elften Mal vergab die ARGE Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme unter dem Vorsitz von Architektin Renate Hammer den ETHOUSE Award, den Preis für energieeffiziente Sanierungen in Österreich. Das Hauptaugenmerk der Jury lag auf Energieeffizienz, Innovation, architektonischer Umsetzung und Ästhetik sowie auf dem Umgang mit dem Wärmedämmverbundsystem (WDVS). In keinem Objekt ist außerdem eine Gas- oder Ölheizung installiert.
Den Award in der Kategorie „Privater Wohnbau mit gewerblicher Nutzung“ gewann das Stadthaus Linz von mia2 Architektur. Der Bestand, basierend auf einer Grundsubstanz aus dem 16. Jahrhundert, wurde zu gewerblich genutzten Räumen sowie neuem Wohnraum saniert und erweitert. Die Aufstockung erfolgte nach ökologischen, ökonomischen und bautechnischen Anforderungen in Mischbauweise. Der Heizwärmebedarf konnte um fast 78 Prozent reduziert werden. Aus der Jurybegründung: „Positiv ist der Erhalt der Kastenfenster und der Freiraum im Hof.“
Sieger in der Kategorie „Öffentliche Bauten“ wurde die Sanierung der Volksschule Brixlegg (Baujahr 1966). Realisiert wurde ein energie- und klimatechnisches State-of-the-Art-Projekt mit hundertprozentiger Versorgung mit erneuerbarer Heizenergie. Aus der Jurybegründung: „Die Optimierung der thermischen Hülle ist Teil eines klugen Gesamtkonzeptes. Über die bauphysikalischen Ansprüche hinaus wurde eine schlichte und zugleich einladende Fassade gestaltet. Jetzt kommt Tageslicht ins Gebäudeinnere.“
In der Kategorie „Wohnbau“ wurde die Wohnhausanlage Hauffgasse 37–47 in Wien-Simmering ausgezeichnet. Die Anlage, errichtet 1985, erhielt ein zeitgemäßes neues Erscheinungsbild. Unter anderem wurden die Energiekennzahl reduziert, Wohnungsfreiflächen (Loggien) vergrößert, Barrierefreiheit und Sicherheitstechnik optimiert. Zudem wurden die Außenanlagen und die Gemeinschaftseinrichtungen revitalisiert sowie 79 neue Dachgeschoßwohnungen geschaffen. Aus der Begründung der Jury: „Mit dieser Sanierung wurden Maßstäbe gesetzt, sie hat Vorbildwirkung im großvolumigen Bau. Außerdem sind die Ressourcenschonung sowie die soziale Qualität des sanierten Gebäudes hervorzuheben.“
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