Bauherrin
Stadt Wien, Wiener Schulen MA 56, Mollardgasse 87, 1060 Wien, vertreten durch WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, Messeplatz 1, 1021 Wien
Verfahrensorganisation
M.O.O.CON GmbH, Wipplingerstraße 12/2, 1010 Wien
Art des Wettbewerbs
EU-weiter, offener, einstufiger Realisierungswettbewerb im Oberschwellenbereich gemäß BVergG 200
Gegenstand des Wettbewerbs
Gegenstand des Verfahrens ist die Erlangung eines Lösungsvorschlages für den Schulneubau in der Langobardenstraße 139 in 1220 Wien, der in weiterer Folge den Verhandlungen zur Vergabe von Generalplanerleistungen zugrunde gelegt wird.
Beurteilungskriterien
• Städtebauliche Einbringung in die örtlichen Gegebenheiten
• Gestalterische und räumliche Qualität sowohl des Innen- als auch des Außenraums
• Umsetzung des räumlich-pädagogischen Konzepts im Innen- und Außenraum
• Umsetzung der funktionalen, logistischen und verkehrstechnischen Vorgaben
• Wirtschaftlichkeit in Errichtung, Betrieb und Erhaltung
Beteiligung
10 Projekte
Preisgerichtssitzung
22. Juni 2017
Preisgericht
Fachpreisrichter: Christine Horner, Otmar Hasler, Michael Lawugger, Stv. Raphael
Eder, Stv. Rainer Loos
Sachpreisrichter: Gerald Ollinger, Andreas Meinhold, Stv. Herbert Angrüner (bis
13:30 Uhr)
Ergebnisse
1. Preis: Projekt 05, schluderarchitektur – Architekturbüro DI Michael Schluder (Wien)
2. Preis: Projekt 10, Karl und Bremhorst Architekten ZT GmbH (Wien)
3. Preis: Projekt 9, Burtscher-Durig ZT GmbH (Wien)
Außerdem gab es drei Anerkennungen: Silbermayr Welzl Architekten ZT GmbH, Wien; Zinterl Architekten ZT GmbH, Graz; Xander Architektur ZT GmbH, Feldkirc
1. Preis
Projekt 05
schluderarchitektur, Architekturbüro DI Michael Schluder, Wien
Gegründet 1988 als S/K Schluder Kastner ZT GmbH, seit 2002 Architekturbüro Schluder
architecture.at
Projektbeurteilung
Der Baukörper bietet eine gelungene Antwort auf die städtebauliche Herausforderung des nördlich von der U-Bahn- und südlich von der Straßenbahntrasse flankierten Grundstücks. Durch den mehrfach geknickten Baukörper reagiert das Projekt zum einen angemessen auf den Kreuzungspunkt Langobardenstraße/Kapellenweg und schafft zum anderen einen attraktiven Vorplatz an der Langobardenstraße mit einer klaren Adressbildung. Die Form des Baukörpers reagiert sowohl auf die derzeitige Bebauung als auch auf eine zukünftige Quartiersentwicklung. Die Differenzierung der Außenräume in öffentliche/halböffentliche/von der Schule exklusiv genutzten Bereiche ist gut gewichtet, die Anbindung des Dachgartens im 1. OG über eine großzügige Freitreppe an den ebenerdigen Außenraum wird als zusätzliche Qualität erkannt.
Über eine Blickachse vom Eingangsbereich durch den Baukörper hindurch sind die im Norden liegenden Freiflächen vom Vorplatz aus spürbar. Das Projekt bietet funktionell überzeugende Bezüge zwischen innen und außen. Durch die Knickung des Baukörpers entsteht eine gemeinsame
Mitte, die die beiden in den Flanken angeordneten Funktionseinheiten NMS und VS miteinander verbindet. Es entstehen funktional angemessene Weglängen. Die Grundrissorganisation der Bildungsbereiche sowie die Anordnung des Sporttrakts sind gut gelöst. Cluster und natürlich belichtete Multifunktionsflächen lassen in Kombination mit den vorgelagerten Terrassen eine hohe Aufenthaltsqualität erwarten und ermöglicht die Umsetzung moderner pädagogischer Konzepte ...
Die ausführliche Dokumentation finden Sie in der Ausgabe 334. Zu bestellen unter wettbewerbe.cc/abo