Die Maria-Theresien-Straße in Innsbruck ist ein atmosphärisch reicher, städtischer Ort, der zum Spazieren, Verweilen und Begegnen einlädt. Seine Identität gewinnt dieser Ort aus dem Spannungsfeld zwischen Urbanität und Weitblick in die Natur, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Eigenständigkeit im Charakter und Verbindungsfunktion innerhalb des Stadtgefüges.
Zwei wesentliche Materialien – Granit und Messing – heben diese Dualitäten in der Gestaltung auf: Ein Teppich aus vier verschiedenen österreichischen Graniten schafft eine zusammenhängende Fläche, ein Netz aus messingfarbenen Bodentafeln und daraus emporwachsender Möblierung lässt in der Straßenmitte die Platzfläche entstehen. Von jedem Haus ausgehend ziehen sich Pflastersteinfelder wie steinerne Teppiche in leicht unterschiedlichen Farben bis zur Platzmitte und schaffen so einen einheitlichen Stadtraum.
Im Überlagerungsbereich, in der Verlängerung der aus der Innenstadt kommenden Fußgängerzone, verweben sich die beiden Seiten miteinander und es entsteht ein zentraler Platz. Nachts werden die Bewegungszonen entlang der Häuser hell erleuchtet, während in der Platzmitte niedriges Licht den Blick auf Sterne und Bergsilhouette freilässt. Die Fläche ist mit einem Großsteinpflaster in gebundener Bauweise belegt.
Projekt
Maria-Theresien-Straße, Innsbruck
Bauzeit
2006-2009
Bauherrin
Stadt Innsbruck
Architekt/Planverfasser
AllesWirdGut Architektur ZT GmbH, Wien
Natursteine
Neuhauser Granit, Hartberger Granit, Herschenberger Granit, Gebhartser Syenit
Natursteinarbeiten
Poschacher Natursteinwerke GmbH & Co. KG, Poschacherstraße 7, 4222 St. Georgen
poschacher.com