Das Architekturbüro bureau SLA hat den damaligen Baustil in die Architektur der Gegenwart übersetzt. Für Planung und Bau standen nur anderthalb Jahe zur Verfügung.
Die größte Veränderung am Gebäude 27E zeigt sich an der Nord- und der Südfassade. Hier ersetzten die Architekten die Band- durch eine Lochfassade mit 3,5 x 3,5 m großen Fenstern. Die anthrazitfarbenen Formteile an der Fassade verleihen dem Bau sein außergewöhnliches Erscheinungsbild. Zusammen mit den Brise Soleils an der Südfassade, die durch die Anordnung ihrer filigranen Holzlamellen die Nationalflaggen der Europäischen Gemeinschaft nachempfinden, stellen die Glasfaserbeton-Elemente einen besonderen Blickfang dar.
Die Verkleidung erfüllt auch funktionelle Anforderungen an die Gebäudehülle. So fungieren die formparts als Sonnenschutz. Durch das geringe Gewicht der nur 13 mm dünnen Elemente sowie die hohen Spannweiten von bis zu 4,5 m ist weniger Material an Unterkonstruktion erforderlich. Um die Anzahl der Fassadenfugen so gering wie möglich zu halten, wählten die Planer vorrangig L- und U-förmige Formteile. Die Elemente aus Glasfaserbeton werden in der Rieder-Manufaktur vielfach gemeinsam mit Architekten, Designern und Kunden fürs jeweilige Projekt entwickelt und maßgeschneidert angefertigt. Ein eigenes Team kümmert sich ausschließlich um die Unterstützung von Architekten und Planern bei der Umsetzung von individuellen Projekten.
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