Vom Büro Besch & Partner wurde die bestehende Verkehrssituation analysiert und Vorschläge für die Betriebseinfahrt, Tiefgarageneinfahrt und Besucherparkplätze skizziert. Von Bauphysiker Dr. Karl Torghele wurden die Energieeffizienz und Ökologiebewertung durchgeführt, von Baumeister Thomas Marte die Gebäudekennzahlen hinsichtlich der Baukosten verglichen. Die Einhaltung der baurechtlichen Bestimmungen sowie der Bauabstände zu den Nachbargrundstücken wurde geprüft. Auf die bewusste Aussage, keine Höhenbeschränkung vorzugeben, wird hingewiesen.
Der Vorprüfer stellt die einzelnen Projekte im Rundgang vor. Der Bürgermeister erläutert die Interessen der Gemeinde und die Vorgaben der Raumplanung. Der Vorsitzende weist auf die vom Auslober gewünschten Funktionen eines modernen Verwaltungsgebäudes hin. Von der Geschäftsleitung wird angemerkt, dass für das Gebäude von relativ wenig Kundenfrequenz ausgegangen wird. Von besonderem Interesse ist das interne Funktionieren des Gebäudes. Die Veränderbarkeit und die Kommunikation der Büroorganisation sind von besonderer Bedeutung. Für die verkehrstechnische Anbindung und innere Erschließung können bei den vorliegenden Projekten noch Adaptionen getätigt werden. Die Umstände einer zukünftigen TAPA-Zertifizierung und die dabei notwendigen Abtrennungen (Einzäunungen) der Produktionsflächen vom übrigen Bereich werden erläutert. Vom Vorsitzenden wird die Gewichtung der Erweiterungsmöglichkeit in Frage gestellt und im Gremium diskutiert. Laut Bürgermeister würde eine Versetzung der Betriebszufahrt lange gewerberechtliche Verhandlungen nach sich ziehen.
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Cukrowicz Nachbaur Architekten, 6900 Bregenz
1. Rang: Projekt Nr. 15
Das Projekt besticht durch seine grundsätzliche städtebauliche Haltung hinsichtlich der Disposition des Baukörpers auf dem Grundstück. Das Freispielen der Erdgeschoßzone erscheint im Zusammenspiel mit der Produktionsfläche der Spedition logisch und nachvollziehbar. Die daraus folgende Organisation der Büroräume auf nur zwei Ebenen erzeugt eine durchgehend hohe Aufenthaltsqualität. Die Strukturierung dieser Raumzonen durch die Innenhöfe erzeugt eine hohe räumliche Qualität bei gleichzeitiger Flexibilität. Auf eine Tiefgarage kann hierbei verzichtet werden. Das stringente Erscheinungsbild der Fassade mit raumhohen Verglasungen und ablesbaren Geschoßplatten ist besonders hervorzuheben und ist detailgenau umzusetzen. Insgesamt entspricht der vorgeschlagene Entwurf der gestellten Aufgabe und der Intention des Auslobers in hohem Maße, wobei folgende Punkte zu überarbeiten sind: