Verfahrensart
Einstufiger städtebaulicher Ideenwettbewerb nach den Bestimmungen des Bundesvergabegesetzes
Verfahrensgegenstand
Erlangung eines städtebaulichen Vorentwurfskonzepts für das Gebiet Lokalbahnhof-Areal und Umgebung für ein Leitbild zur Änderung bzw. Erstellung von Flächenwidmungsplan und Bebauungsplänen.
Beurteilungskriterien
- Städtebauliche Qualität: Einfügung der Baukörper ins Planungsgebiet, Gliederung der Bauvolumen, Rücksichtnahme auf bestehende Baustrukturen und Freiräume, Beziehung zum Außenraum, Erschließung, Organisation und Orientierung der Wohnungen. Wirtschaftlichkeit der Gesamtplanung, insbesondere der Baukörper, der Erschließungen und Freiflächen. Eignung für eine ökonomische Umsetzung – auch im Sinne von leistbarem Wohnen. Zukunftstauglichkeit im Sinne von Entwicklungsmöglichkeiten.
- Freiraumqualität: Räumliche Verteilung, Zuordnung, Art und Qualität der öffentlichen, halböffentlichen und privaten Freiräume, Nutzungskonzepte für Frei- und Grünräume, Erfüllung der quantitativen Flächenvorgaben; Verkehrslösung, Art und Qualität der öffentlichen, halböffentlichen und privaten Erschließung, Anbindungen an die bestehenden Verkehrsflächen, Durchwegungen und Lösungen für Radverkehr und Fußgänger; Lösungsansätze für alternative Mobilitätskonzepte zur Förderung des Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehrs. Stellplatzkonzept. Aussagen zur gärtnerischen Gestaltung, Umgang mit erhaltenswertem Baumbestand.
- Funktionalität und Entwicklungsfähigkeit: Funktionalität in der Zuordnung der verschiedenen Nutzungen, Qualität und Flexibilität der Aufteilung der Bauplätze unter Berücksichtigung des hohen Wohnbedarfs, Zweckmäßigkeit und Alltagstauglichkeit der Freiräume; Berücksichtigung stadtklimatischer, ökologischer und schalltechnischer Aspekte im städtebaulichen Zusammenhang; ressourcenschonende Strukturen.
1. Preis
Projekt 12
Arch. DI Franz Denk (Wien)
Gegründet 2007
franzdenk.at
Landschaftsgestaltung
Brandstätter:Frosch:Graf (Wien)
Gegründet 2013
bueroschoen.at
Projektbeurteilung (Auszug aus dem Juryprotokoll)
Der Bereich zwischen Kienzlstraße und Lokalbahn ist von einer offenen Blockrandbebauung mit Eckpunkthäusern (drei bis acht Geschoße), westlich der Kienzlstraße (Areal Tigerwerke) wird eine drei- bis viergeschoßige Zeilenbebauung vorgeschlagen. Generell gibt es eine Höhenabstufung von Norden (höher) nach Süden (niedriger) zu den angrenzenden Einfamilienhäusern. Auf den Uniqa-Gründen werden drei fünfgeschoßige Gebäude mit Sockelzone (Gewerbe) vorgeschlagen. Der Lokalbahnplatz wird zu einem Park- und Platzareal mit „Mehrgenerationenhaus“, Café, Bahnhofsgebäude und einem Parkhaus an der Gerichtsstraße mit Freitreppe in Richtung Platz entwickelt. Der Minigolfplatz wird aufgelöst. Bei einer Redimensionierung der Baumassen kann die (Innen)Hofstruktur funktionieren. Die an die Einfamilienhäuser grenzenden Punkthäuser sind aufgrund ihrer Lage städtebaulich zu überdenken. Die als „Hofteppiche“ bezeichneten Übergangsbereiche zwischen den Innenhöfen und den Wohnwegen bilden interessante Ansätze als Nutzungsangebot für die Bewohner.
2. Preis: Projekt 14, StudioVlayStreeruwitz (Wien), vlst.at
Landschaftsgestaltung: Rajek Barosch (Wien), Zusammenarbeit seit 2003, rajek-barosch.at
3. Preis: Projekt 15, Architekturhaus Wiener Straße ZT (Graz), gegründet 2002
Landschaftsgestaltung: Kieran Fraser Landscape Design (Wien), gegründet 2011, kieranfraser.com
Die ausführliche Dokumentation finden Sie in der Ausgabe 341. Zu bestellen unter wettbewerbe.cc/abo