Auslober
ARE Austrian Real Estate GmbH, 1030 Wien vertreten durch ARE Austrian Real Estate Development GmbH, 1030 Wien
Art des Wettbewerbes
EU-weiter, offener, zweistufiger, anonymer Realisierungswettbewerb mit vorheriger Bekanntmachung gem. BVergG 2006 i.d.g.F.
Beurteilungskriterien 2. Stufe
Gestalterische Qualität des Baukörpers und Architektursprache; Gestaltungsqualität der Frei- und Grünräume; Bauökologische Lösung und Nachhaltigkeit; Wirtschaftlichkeit des Baukörpers.
Beteiligung
1. Stufe: 17 Projekte; 2. Stufe: 6 Projekte
Preisgerichtssitzung
1. Stufe: 17. September 2014; 2. Stufe: 25. November 2014
ARGE goya MAGK urban architektur, Wien
1. Platz, Projekt H
Projektbeurteilung:
Der Projektbeitrag H besticht durch seine ausdifferenzierte architektonische Komposition und reagiert durch Aufnahme der städtebaulichen Strukturen in überzeugender Art und Weise auf seine Umgebung. Hierbei wird die städtebauliche Kante im EG aufgenommen und fortgesetzt, während durch die Konzeption einer im Eckbereich überhöhten und im Osten leicht geknickten, über der Sockelzone zurückgesetzten Randbebauung der Straßenraum bzw. der Platz / Kreuzungsbereich in der dritten Dimension gefasst wird. Gleichzeitig gelingt es dadurch den historischen Bestand des ehemaligen Kasernengebäudes freizustellen. Die o.a. Konzeption wird durch die horizontale Schichtung des Baukörpers zusätzlich unterstützt. Das – durch den Rücksprung in diesem Bereich entwickelte – „Luftgeschoß“ mit straßenseitiger Terrasse verspricht nicht nur hohe Aufenthaltsqualitäten, sondern stellt auch einen eindeutigen Mehrwert für die darüber liegende Wohnnutzung dar. In diesem Zusammenhang kann jedoch die Fortsetzung des „Luftgeschoßes“ im 1. OG des Solitärs (im Innenbereich des Bauplatzes) nicht nachvollzogen werden. Bedingt durch die unmittelbare Lage des Solitärs am Park und am ruhigen Innenhof kann durch das „Luftgeschoß“ in diesem Bereich kein nennenswerter Mehrwert generiert werden. Vielmehr entsteht dadurch ein Überangebot an Freiräumen zulasten des ohnedies geringen Nutzflächenangebotes dieses Projektes. Generell werden Potenziale zur maßvollen Nachverdichtung ohne Gefahr eines Qualitätsverlustes am Bauplatz gesehen.