Es war das Jahr 2009, ein Jahr, in dem die ganze Welt begann, mit einer globalen Wirtschaftskrise konfrontiert zu sein, als sich an ganz anderer Stelle das Licht am Ende eines langen Tunnels zeigte. Architekt und Designer Hadi Teherani schlug mit einem neuen Konzept für die Teppichfliese, die man ab sofort in freier Form disponieren konnte, ein elangeladenes Kapitel für die Branche der textilen Bodenbeläge auf. Sein Konzept, einfach und klar, setzte Angestaubtes wieder auf Schiene. Unter dem Strich verlor der Teppich mit einem Schlag seine Starrheit und gewann durch die freie Form einen hohen Individualisierungsgrad.
Von der Bahn zur Leinwand
Im weiteren Verlauf bedeutete das, dass man Architekten ein neues Werkzeug in die Hand gab, das sich jedoch nicht mehr nur ausschließlich auf ein einziges Format einengen ließ. Quadratisch, rautenförmig, rechteckig – damit war nun alles möglich. Doch es tauchen auf beiden Seiten wichtige Fragen auf: Die Hersteller, die nach dem richtigen Weg suchen, den Teppich bei den Planern noch salonfähiger zu machen, und die Architekten, wie sie mit dem neuen Tool Teppich am besten umgehen sollen. „Der Boden ist das Element des Raumes, mit dem der Mensch am meisten in Kontakt ist, daher lohnt es sich, den Boden mehr in die Raumplanung mit einzubeziehen. Außerdem bietet er einen interessanten Gestaltungsspielraum“, argumentiert Johannes Schulte, CEO der Vorwerk Teppichwerke. „Unterschiedlichste Optiken, Haptiken und Farben bieten Architekten Gelegenheit, sich kreativ auf der ‚Leinwand‘ Teppich auszuleben.“
Auch der Commercial Manager von M.I.D. Carpets, Mark van Koningsveld, ist von den Möglichkeiten eines Teppichs, der den Architekten förmlich einlädt, begeistert: „Funktionalität und Ästhetik spielen eine wichtige Rolle. Und der Teppich ist ein bewährtes Instrument mit langer Tradition. Die Erzeugung, das Material, das Design und die Farben haben sich jedoch geändert und sind praktisch unendlich. Nützt also diese Chance!“ Diese bedeutet schließlich, das Potenzial desTeppichs vollständig auszukosten: Als Wegeleitsystem, zur Unterstreichung der Corporate Identity, für das Schaffen von eigenen Zonen im Open Space und vieles mehr.