308 Thema

Holz in der Hütte

Canary Wharf Crossrail Station London von Foster + Partners. / © Foster + Partners

Theoretisch sprechen statische, ökonomische, ästhetische und ökologische Argumente für den Baustoff Holz. In Österreich fehlt allerdings noch das Vertrauen.

Es gibt sie: die jahrhundertealten Bauernhöfe, Schützhütten und alpinen Kapellen, allesamt aus Holz gefertigt. Und natürlich haben sie etlichen Generationen Unterkunft und Sicherheit geboten. Aber ihre Bauweise war irgendwann einmal überholt. An ihre Stelle traten Beton- und Ziegelhäuser. Doch dann kam der Klimawandel und mit ihm ein sachtes Denklüfterl in Richtung Nachhaltigkeit. Holz wächst nach, kommt im besten Fall aus der Region und hat vor seiner Zeit als Werkstoff als lebendiger Baum jede Menge Kohlendioxid gebunden, ist also bei seinem weiteren Einsatz CO2-neutral.
Diese Erkenntnis bohrte sich Ende der 1980er Jahre langsam in die Architektengehirne. Die ersten Holzhäuser entstanden. Hermann Kaufmann ist Vorarlberger Architekt und Pionier, wenn es um den Holzeinsatz im Hochbau geht. Seit über 20 Jahren plant er Häuser in Holz, wobei er vor allem die „Erfindung“ des Brettsperrholzes als besondere Innovation erachtet. Bei diesem Produkt werden die einzelnen Lagen von Hölzern kreuzweise angeordnet und verleimt. Wie viele Schichten dabei aufgebracht werden, hängt von der Wirtschaftlichkeit des Einsatzes ab. Die hohen statischen Eigenschaften lassen dadurch ganz andere hochbauliche Projekte zu. Wenn auch der Turmbau in Holz einen gewissen Reiz für die Branche ausübt, ist der Architekt von einer gewissen Redimensionierung überzeugt: „Obwohl derzeit viel über vielgeschoßiges Bauen, also Hochhäuser, mit Holz diskutiert und geredet wird, sollte sich der Holzbau an und für sich eher in den interessanten Bereich der Zwei-, Drei- und Viergeschoßigkeit hineinentwickeln. Dort gibt es wesentlich weniger Schwierigkeiten, dort ist der Markt auch relativ groß“, glaubt Kaufmann. Seiner Meinung nach hat sich in Österreich eine solide Plattform unter Planern und Gewerbetreibenden etabliert.
„International gesehen ist es schon erstaunlich, dass das Holzbauland Finnland mit großen Augen nach Mitteleuropa, sprich Österreich, Schweiz schaut, wie hier zahlreiche auch öffentliche Bauten in Holz entstehen. Durch das Wegbrechen des Handwerks ist es in diesen holzreichen Regionen des Nordens sehr schwierig geworden, den Holzbau in größere Dimensionen zu bringen, die Holzbauquote ist auch dementsprechend gering. Ich behaupte, dass die Region um den Alpenbogen, also Süddeutschland, Westösterreich, Ostschweiz weltweit die aktivste Region darstellt, was Holzbauinnovation betrifft.“ Inzwischen gibt es hierzulande fast keinen Gebäudetyp mehr, der nicht aus Holz gefertigt werden kann: Kindergärten, Schulen, Gewerbehallen, Sporteinrichtungen und Wohnbau...

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