355 Wettbewerbe

Gutachterverfahren Pilzgasse 33, 1210 Wien

© Soyka-Silber-Soyka
Siegerprojekt, Regelgeschoß
© Soyka-Silber-Soyka

Die Liegenschaft Pilzgasse 33 umfasst eine Fläche von ca. 7320 m2 und liegt an einer Schnittstelle zwischen Betriebsbaugebieten im Norden und Osten und Wohn- bzw. gemischten Baugebieten im Westen und Süden.

Eigentümerin der Liegenschaft ist die P33 GmbH. Auf dem Grundstück soll in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien und im Rahmen des Forschungsprojektes „Zukunftsquartier 2.0“ der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft ein Plus-Energie-Quartier realisiert werden. Es sollen zwei unabhängige Bauplätze geschaffen werden – einer für Gewerbe im Bereich der Betriebsbaugebiet-Widmung und der andere für Wohnen. Die Nutzfläche der Gewerbenutzungen soll etwa 15.500 m2 betragen, die Nutzfläche für die Wohnungen die vom Flächenwidmungs- und Bebauungsplan erlaubten 11.000 Quadratmeter.

Produktive Stadt
Da das Bauvorhaben als „Plus-Energie-Quartier“ ausgelegt ist, liegt der Fokus auf der energietechnischen Optimierung. Die benötigten Flächen für die Realisierung einer Photovoltaikanlage auf Dächern und Fassaden stellen eine große Herausforderung an das gestalterische Konzept dar. Die Liegenschaft liegt gemäß Fachkonzept „Produktive Stadt“ in einem „gewerblichen Mischgebiet“. Die „Produktive Stadt“ hat das Ziel, in geeigneten, bisher ausschließlich betrieblich geprägten Bereichen („gewerbliche Mischgebiete“) unter bestimmten Voraussetzungen auch andere Nutzungen (bis hin zu Wohnen) zu ermöglichen. Demgegenüber soll mit dem „industriell-gewerblichen Gebiet“ jenen Betrieben, die weder heute noch in absehbarer Zukunft wohnverträglich sind, ein störungsfreies Umfeld geboten werden. Das gegenständliche Projekt soll einer langfristig wirksamen Absicherung des im Norden anschließenden (als „industriell-gewerbliches Gebiet“ ausgewiesenen) Betriebsgebietes vor heranrückender Wohnbebauung dienen und somit entsprechend dem Fachkonzept „Produktive Stadt“ eine Pufferzone bzw. einen Übergangsbereich zur Wohnbebauung im Süden bilden. Unter diesen Prämissen wurde von der SÜBA Bau und Projektierung GmbH als Bauwerberin dieses Gutachterverfahren ausgelobt. Ziel des Verfahrens war es, eine optimale architektonische Lösung zu finden, welche sowohl die Vorgaben der Stadt Wien als auch wirtschaftliche sowie gestalterische Aspekte gemäß den Anforderungen des privaten Inverstors berücksichtigt. Es ist geplant, einen hohen Zertifizierungsstandard zu erreichen, z. B. ÖGNI Gold oder Platin.

Auslober
SÜBA Bau- und Projekterrichtungs GmbH, Wipplingerstraße 35, 1010 Wien

Verfahrensorganisation
Architekt DI Franz Kuzmich, Schönburgstraße 4/10, 1040 Wien

Art des Verfahrens
Das Verfahren wird als Gutachterverfahren mit drei geladenen Architektur­büros nicht anonym durchgeführt. Es unterliegt nicht der Wettbewerbsordnung Architektur (WOA 2010) und nicht dem Bundesvergabegesetz.

Sieger
Soyka-Silber-Soyka (Wien), architekt.at

Landschaftsgestaltung
outside<landschaftsarchitektur (Wien), outside-design.at

Projektbeurteilung (Juryprotokoll-Auszug)
Das Projekt Soyka-Silber-Soyka hat durch den Umgang mit der Garagierung auf Niveau ein Alleinstellungsmerkmal. Dort, wo aufgrund der Widmung keine Belichtung von Osten gewährleistet werden kann, ist die Garage oberirdisch gut platziert. Sehr gut ist die Auflösung in drei souveräne, wohlproportionierte, gelöste Baukörper. Der Gewerbeblock ist ein sehr schöner selbstständiger Baukörper und bildet den „Rücken“ zum im Norden anschließenden Gewerbe. Der Wohnbau im Osten ist klar gelöst. Die Lage des Stiegenhauses wird aber in Bezug auf die Zugänglichkeit aus dem Innenhof hinterfragt. Die Abzonung der westlichen Wohnbebauung zur Pilzgasse wird positiv gesehen. Was das Projekt zeigt, kann es perfekt.

Weitere Projekte: LICHTBLAU | Spindler Arch. Zt GmbH (Wien) mit Landschaftsgestaltung Lindle + Bukor (Wien), Architekten Maurer & Partner (Wien) mit Landschaftsgestaltung Carla Lo (Wien)

Die ausführliche Wettbewerbsdokumentation finden Sie in der Ausgabe 355. Zu bestellen unter wettbewerbe.cc/abo


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