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Exponiert und doch geschützt

Alle Fotos: © Andrius Gudelis
Alle Fotos: © Andrius Gudelis

Das Büro- und Geschäftshochhaus VIA Vika im Zentrum von Oslo wurde mit Closed-Cavity-Fassade errichtet. Sie erzeugt einen von der Umwelt abgeschotteten Zwischenraum, der Wärmeverluste minimiert.

Im Zentrum von Oslo ist nach einem Entwurf von Schmidt Hammer Lassen Architects das Büro- und Geschäftshochhaus VIA Vika entstanden. Mit seinem Nutzungsmix aus Geschäften, Büros und Parkmöglichkeiten bildet es eine zentrale Anlaufstelle im Geschäftsviertel der Stadt. Städtebaulich fügt sich das Gebäude harmonisch in die Umgebungsbebauung ein – in direkter Nähe befinden sich der Fjord, zahlreiche kulturelle Angebote sowie das pulsierende Stadtleben. Zwischen den Gebäudekomplexen mit den schillernden, geschwungenen Fassaden angeordnete Passagen und Plätze ermöglichen kurze Wege durch das Areal.
Ein besonderes Augenmerk der Planung galt der Nachhaltigkeit, dem umweltgerechten Bauen und der Ressourcenschonung. Dies zeigt sich vor allem durch die konsequente Nutzung von recycelten Materia­lien aus dem zuvor abgerissenen Altgebäude. Über das Recycling des Alt­materials hinaus wurde ein ganzheitliches Energiekonzept unter Einbindung von Photo­voltaik sowie begrünten Dächern realisiert.

Closed-Cavity-Fassade
Um der exponierten Innenstadtlage mit dichtem Verkehr und hoher Lärmbelastung sowie den hohen Windlasten standzuhalten, wurde für die Fassade ein Closed-­Cavity-­System verwendet. Bei dieser doppel­schaligen Konstruktion nimmt das Profil­system die innere Verglasung sowie den äußeren Rahmen der Scheibe auf. Die Verglasungstechnik lässt dabei einen von der Umwelt abgeschotteten Zwischenraum entstehen. In diesen wird – überwacht durch ein Cloud-basiertes Monitoring-System – konditionierte Luft mit einem minimalen Überdruck eingeführt. So kann keine Feuchtigkeit aus dem Außen- oder Innenraum eindringen. Die Kühlung des Gebäudes erfolgt passiv über schmale Lüftungsflügel, die in die Fenster integriert sind.
Ebenfalls geschützt und sauber im Zwischen­raum befindet sich der als Raffstore-­Lösung konzipierte Sonnenschutz. Dieser lässt sich dank eines intelligenten Steuerungskonzepts auf die individuellen Nutzerbedürfnisse einstellen. Da sich der ­Sonnenschutzbehang im Zwischenraum befindet, ist dieser geschützt vor Witterungsbedingungen. So ist zu jeder Zeit eine vollumfängliche Funktion gesichert.
Die rund 880 verbauten Closed-­Cavity-Fassadenelemente – es handelt sich um das Modell WICTEC Modul air des Fassadenherstellers Wico­na – minimieren den Wärme­verlust im Winter und sichern in Verbindung mit dem Sonnenschutz und der automatisierten Nachtauskühlung einen sehr guten sommer­lichen Wärmeschutz. 

Projekt
VIA Vika, Ruseløkkveien 26, 0251 Oslo (Norwegen)

Bauherr
Storebrand Eiendom AS/Aspelin Ramm, Oslo

Architektur
Schmidt Hammer Lassen architects, Aarhus (Dänemark)

Tragwerksplanung
Rambøll AS, Kopenhagen (DK)

Bauunternehmen
Veidekke Entreprenør, Oslo

Fassadenbau
Staticus, Vilnius (Litauen)

Projektdaten
Nutzfläche: 58.500 m²
Fassadenfläche: 19.575 m²

Projektablauf
Wettbewerb 2014
Baubeginn 2018
Fertigstellung 2021

Materialien
Fassade: Closed-Cavity-System WICTEC (Wicona)

Informationen
wicona.com

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