Eine der vielen Herausforderungen bei diesem Projekt der Schweizer Architekten Herzog & deMeuron war die Fassade: Aufgrund ihrer exponierten Lage muss sie auch stärksten Orkanböen standhalten. Fast 2.200 sphärisch gebogene Isolierglas-Fassadenelemente wurden vor allem im Hotel- und Backstagebereich verbaut.
Tests mit Windstärken von 150 Stundenkilometern brachten einen Druck von mehr als 600 Pascal, Starkregen von zwei Litern pro Minute und Quadratmeter sowie Pendelschlagversuche auf die Scheiben. Eine wichtige Funktion hatten daher die Abstandshalter zu übernehmen. Bei einem Fenster mit einem rigiden Abstandhalter bildet dieser ab einer bestimmten Druckbelastung eine scharfe Kante im Randverbund, an der das Glas brechen kann. Ein flexibler Abstandhalter macht auch den Randverbund flexibel, sodass Bruchgefahr an dieser Stelle nicht mehr gegeben ist. Die verwendeten Abstandhalter hielten auch einer Windgeschwindigkeit von 350 km/h unter positivem Druck sowie 395 km/h unter Saugwirkung in einem Simulator Stand.
Gewölbte Seitenkante
Die Architekten hatten sich den Konzertsaal mit angeschlossenem Hotel und Apartmentbereich „geschlitzt, modelliert und aufgeschnitten“ vorgestellt, um zwischen innen und außen eine Verbindung zu schaffen. So finden sich im Isolierfassadenbereich vor dem Hotel kiemenförmige Luken. Sie entstehen durch eine gewölbte Seitenkante jeweils im direkten Anschluss an ein planes Isolierglaselement. Lüftungsflügel schließen diese Laibungsflächen ab.
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