Die von den Tiroler Landesmuseen verwalteten Sammlungen des Ferdinandeums und des Landes Tirol umfassen elf Sammlungen, acht Aufbewahrungsorte sowie elf Einzeldepots und sind damit der größte regionale Sammlungsbestand Österreichs mit mehreren Millionen Objekten. Darunter befinden sich Funde von der Steinzeit bis zum Mittelalter und der Neuzeit, der Fuß einer ägyptischen Mumie, naturwissenschaftliche und kunstgeschichtliche Sammlungen sowie eine Noten- und Instrumentensammlung.
Um die Logistik zu optimieren, Betriebskosten zu sparen und Platz im Ferdinandeum zu schaffen, beschloss das Land Tirol, ein Sammlungs- und Forschungszentrum (SFZ) zu errichten. Im Jahr 2013 wurde ein EU-weiter, offener Realisierungswettbewerb für ein Depotgebäude mit Verwaltungs- und Werkstättenbereich ausgeschrieben. 151 Projekte wurden abgegeben, die Jury unter dem Vorsitz des Architekten Erich Steinmayr entschied sich für das Projekt von franz Architekten aus Wien, die sich inzwischen mit Sue
Architekten zu Franz&Sue vereinigt haben.
Hermetischer Baukörper
Robert Diem und Erwin Stättner nennen ihr Projekt „Schatzkiste Tirols“. Tatsächlich fügt sich das Gebäude in annähernd quadratischer Form wie ein flacher Monolith in die Landschaft am Ortsrand von Hall.
Nur ein Drittel ragt aus dem Erdreich hervor,
während der Rest in die Hanglage eingeschnitten ist, im Norden, an der Rückseite, bleibt das Haus nur in einem Geschoß sichtbar und ragt lediglich zwei Meter über das Gelände.
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