Das neue Gebäude der Anton-Bruckner-Privatuniversität auf den Gründen des ehemaligen Schlosses Hagen in Linz-Urfahr sollte von innen und außen als neues Haus der Musik erkennbar sein. „Unser Ziel war ein Gebäude, dem man seine musische Nutzung ansieht. Wie eine Skulptur oder ein Klangkörper liegt der geschwungene, organisch geformte Baukörper im Park“, sagt Dietmar Moser vom Linzer Architekturbüro 1.
Anpassbare Akustikpaneele
Das Gebäude verfügt über rund 100 Unterrichts- und Vortragsräume sowie sechs Ensemblezimmer und zehn Unterrichtssäle. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Raumakustik der Unterrichtszimmer gelegt, die durch einen speziellen Vorhang und dahinter angebrachte Holzakustikpaneele individuell auf die verschiedenen Musikinstrumente angepasst werden kann.
„Akustik spielte von Anfang an für uns eine sehr große Rolle. Durch die geschwungenen Formen finden sich im gesamten Gebäude kaum orthogonale Räume, was ein großer akustischer Vorteil ist, da störende Flatterechos vermieden werden“, so Moser.
Frequenzberechnungen
So wurden vom Trockenbauunternehmen Vorsatzschalen mit Entkoppelungsschwingbügeln je nach den Frequenzberechnungen ein- oder zweilagig mit Hartgipsplatten mit einem Spezialgipskern und mit hochwertiger Kartonummantelung beplankt. Die Trockenbauer realisierten schräge und runde Wände. Raum für Raum, inklusive Tonstudios und Veranstaltungssäle.
Lichtdurchflutete Raumfolgen
Ein viergeschoßiger Luftraum, von den Architekten „Fluss“ genannt, durchzieht den Grundriss des Gebäudes. Das lichtdurchflutete Foyer im Zentrum dient als zentrale Begegnungszone. Im Erdgeschoß gelangt man durch das Foyer auch in die vier Veranstaltungssäle und das Restaurant mit Gastgarten. Inmitten des Gebäudes befindet sich über zwei Stockwerke verteilt die 800 m² große Bibliothek.