Digitalisierung und technischer Fortschritt sollen allen nützen. Das 2019 veröffentlichte „Wiener Manifest für digitalen Humanismus“ hat das Ziel, in diesem demokratischen Sinn neue Spielregeln für die Nutzung digitaler Technologien zu etablieren. Hintergrund der Erklärung ist die beschleunigte Monopolisierung von Daten und Diensten, die Transparenz der Menschen bei gleichzeitiger Intransparenz der Unternehmen, die scheinbare Objektivierung von Entscheidungen durch Delegation an Algorithmen oder die gesellschaftliche Polarisierung durch Fake News. Humanismus und Aufklärung soll durch eine Zusammenschau von geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen und den Computerwissenschaften befördert werden. Akteure aus Forschung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft werden Ergebnisse liefern, die Entscheidungsgrundlagen dafür bieten, welche Schwerpunkte in Bereichen wie Netzpolitik, digitale Bürgerrechte, Big Data, Algorithmen oder künstlicher Intelligenz auf dem Wiener Weg zur europäischen Digitalisierungshauptstadt gesetzt werden können. Das Bekenntnis zum Digitalen Humanismus findet sich auch in der aktuellen Wiener Wirtschafts- und Innovationsstrategie „Wien 2030“.
Informationen
smartertogether.at/wien-2030
dighum.ec.tuwien.ac.at