Was ist schon ein Vierteljahrhundert in der Weltgeschichte? Ein Wimpernschlag. Doch für eine Landeshauptstadt wie Klagenfurt sind es viele Wahlperioden, und deren Entscheidungen prägen das Leben. Platzgestaltungen oder das Votum für einen Brunnen. Seit 1997 steht vor der schlichten Fassade des Klagenfurter Landhauses ein letztes Meisterwerk von Kiki Kogelnik. Realisiert in kongenialer Zusammenarbeit mit dem Ferlacher Steinmetzmeister Helmut Cekoni-Hutter. Ein 4,30 Meter hoher Brunnen – die obere Brunnenschale sowie die Säulen aus Sölker Marmor, die heiteren Kogelnik-Masken aus grün patinierter Bronze – dem die Künstlerin von Weltruhm den Namen „Gesang“ gab. Ein Augenzwinkern Kiki Kogelniks, die Leichtigkeit, Heiterkeit und Lebendigkeit nach Klagenfurt bringen wollte: „Als Gegenpol zur drohenden Gestik des Lindwurms habe ich an einen fröhlichen, leichten, vielleicht etwas weiblichen Brunnen gedacht. Das Wasser, das aus den singenden Mündern der Masken fließt, wird den Gesang im wahrsten Sinne des Wortes verkörpern.“
Wiewohl Kiki Kogelnik die Fertigstellung des Marmorbrunnens durch den kunstfertigen Steinmetz Cekoni-Hutter nicht mehr erlebte, lebt ihr Wassergesang, ja ihr Vermächtnis an die Landeshauptstadt Klagenfurt, aufs Schönste weiter. Es ist die Energie der neuen Steinzeit, die durch Bildhauer und die nicht minder künstlerisch arbeitenden Steinmetzmeister aus dem Naturstein zur Geltung geholt wird. Der Schatz aus Jahrmillionen Erdgeschichte wird gehoben und zur Erbauung des Auges ans Tageslicht gebracht. Jeder Zentimeter Einzigartigkeit.
Zum 25-Jahr-Jubiläum des KogelnikBrunnens ist dieser auch ein Zeichen der Beständigkeit und Zeitlosigkeit vieler hochwertiger Natursteindenkmäler.
Naturstein-Energieskulpturen
Die Energie der neuen Steinzeit bringen viele Kunstwerke des Wiener Wasserbildhauers Hans Muhr in die Stadt. Den Durstigen schuf er mit vielen Trinkbrunnen, die von Mäzenen den Wienern gespendet wurden, Genussstationen für den Konsum des so hochwertigen Wiener Hochquellwassers. Viele Trinkbrunnen wurden als Gruß und künstlerischer Freundschaftsbeweis international platziert. So unser Beispiel in der Schweiz am Genfer See. Wobei der für seine großen Brunnen-Kunstwerke weltweit geschätzte Hans Muhr in den letzten Jahren besondere Naturstein-Energieskulpturen für Gärten und Plätze geschaffen hat. In einer Formenvielfalt und stets mit dem Zauber des Steins und seiner Energie arbeitend. Die neue Steinzeit als Fortschritt erlebbar zu machen. Eine Mission der Langlebigkeit und der Berührbarkeit. Kunstwerke, die mehr Naturwerke sind, da sie trotz kunstfertiger Formung keine Spur von Künstlichkeit vermitteln. Natur pur. In die Natur gestellt, in die Umgebung mit willkommener menschlicher Interaktion.
Für jeden etwas mit dem gewissen Etwas! Wirkmächtig und beständig. Werte für Generationen.
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