Sie ist Beschützerin und Visitenkarte in einem: Schon immer hüllt eine Fassade Gebäude wie mit einer eigenen Haut ein und sorgt für ein langes Leben. Gleichzeitig verfügt sie aber über ein Eigenleben: Sie kann preisgeben oder verschleiern, was sich in einem Gebäude befindet. Sie kann auch Botschaften aussenden oder selbst ein Statement sein. Der Architekt hat die Wahl. Neben der Art und Weise, wie er das Gebäude und seinen Inhalt nach außen kommunizieren möchte, kann er auch die Materialien auswählen, mit denen er das umsetzt. Während die Klassiker der Putz-, Backstein- oder reinen Glasfassade selbstverständlich weiterbestehen und ganz solide ihren Dienst versehen, so sind es doch auch oft andere, manchmal ungewöhnliche Möglichkeiten der Fassadengestaltung, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Immer öfter beweisen moderne Werkstoffe, die besonders stark im Interiorbereich eingesetzt werden, auch außerhalb des Gebäudes ihre Stärke.
Weiß bleibt Weiß
In einem der am stärksten frequentierten Bereiche der Innenstadt von Neu-Delhi befindet sich das JK House von Conarch Architects, ein institutionelles Bürogebäude mit monumentaler, dreidimensionaler Fassade. Das ausdrucksstarke, plastische Erscheinungsbild wurde mit dem Solid-Surface-Material HI-MACS umgesetzt, das die Gebäudehülle mit einer geschickten Anordnung von Dreieckselementen in ein vertikales Kunstwerk verwandelt. Der Acrylstein kann sämtliche Ansprüche erfüllen: Er ist äußerst robust gegenüber Temperaturschwankungen, UV-Strahlung und anderen äußeren Einflüssen, lässt sich durch die porenfreie Oberfläche reinigen und trägt so zu einer lang anhaltenden Ästhetik des Gebäudes bei. Zudem lässt sich das transluzente Material in nahezu jede beliebige Form bringen und kann – so wie hier – hinterleuchtet werden.