Die denkmalgerechte Erhaltung von Naturstein zeigt, welche Funktionen der Naturbaustoff konstruktiv und gestalterisch in der repräsentativen Baukunst besitzt. Prominentes Beispiel sind die 1730 begonnenen Baumaßnahmen Kaiser Karls VI. in Klosterneuburg. Die Pläne zur Umgestaltung des Stifts in eine prunkvolle Klosterresidenz nach dem Vorbild des spanischen Escorial blieben nach dem Tod des Kaisers 1740 großteils unvollendet. Nach seinem Tod hatten weder Karls Tochter und spätere Nachfolgerin, Maria Theresia, noch das Stift Interesse daran, die Baumaßnahmen weiterzuführen. Deutlich sind die Folgen des abrupten Baustopps in der Sala Terrena sichtbar. Der für den Schlossbau des 18. Jahrhunderts charakteristische, zwischen Treppenhaus und Gartenzugang angelegte Saal blieb im Rohbauzustand und diente bis zur 2005 durchgeführten Sanierung als Lagerraum des Stiftsweingutes. Im Zuge der Renovierung und Restaurierung reinigte und konservierte der Traiskirchener Steinmetzbetrieb Wolfgang Ecker das unverputzte Ziegelgewölbe sowie die Natursteinflächen.
Projekt: Sanierungsarbeiten in der Sala Terrena vom Stift Klosterneuburg, NÖ
Bauherr: Stift Klosterneuburg
Architekt: driendl*architects, Wien
Natursteinarbeiten: Wolfgang Ecker, Traiskirchen
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