Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten. Der Einfluss des Cottage-Projekts auf die Entwicklung der Stadt Wien war enorm und reicht von ersten Überlegungen zum Ensembleschutz, dem Luftmanagement und der grünen Lunge für Wien über Stadtregulierungspläne und die Festlegung von Bauklassen, sowie Wohn- und Gewerbezonen bis zur Ausgestaltung der Gemeindebauten und schließlich der Wiener Bauordnung von 1930. Im Juni feiert das Wiener Cottage sein 150-jähriges Bestandsjubiläum. Aufbauend auf Vorarbeiten von Ringstraßenarchitekt Heinrich von Ferstel wurde das „gemeinnützige Projekt für gesundes und leistbares Wohnen im Grünen für den Mittelstand“ ab 1872 sukzessive realisiert und in Form eines homogen und durchgehend geplanten, privat von der grünen Wiese weg errichteten Gartenstadtviertels in Wien umgesetzt. Heute ist das Wiener Cottage nicht nur kultur- und stadthistorisch ein Juwel, sondern gilt als eines der begehrtesten Wohngebiete Wiens. Das Jubiläumsbuch, das in Kürze über den Wiener Cottage Verein und den Buchhandel erhältlich ist, zeugt von einer faszinierenden Geschichte. Zahlreiche rechtliche, soziale und architektonische Aspekte der Entwicklung dieses heute prägenden Teils von Wien und sein Einfluss auf die damals stark wachsende Stadt werden im Detail erörtert. In neun Beiträgen, u. a. von Erich Stöger, Vizepräsident des Wiener Cottage Vereins, Walter Rechberger, emeritierter Dekan der juristischen Fakultät der Universität Wien, Caroline Jäger-Klein, Präsidentin ICOMOS Austria, werden spannende, zum Teil längst vergessene Entwicklungen und Erkenntnisse aufbereitet.
Erhältlich über cottageverein.at, im Buchhandel oder direkt über den Manz Verlag, shop.manz.at
ISBN 978-3-200-08196-3
EUR 48,–