Das Verfahren war ein zweiter grundlegender Baustein der Entwicklung der Campagne-Reichenau in Innsbruck. Aufbauend auf dem Leitbild des kooperativen Verfahrens aus 2016 und dem Architekturwettbewerb des Baufelds 1 (Fertigstellung/Übergabe Mai 2022 – siehe Ausgabe 5/2022), wurde als nächster Baustein das„Rückgrat“ des Leitbildes – der Freiraum – gestalterisch/konzeptiv ausgelobt. Die Campagne stellt einen bewussten, richtungsweisenden Paradigmenwandel der Stadtentwicklung „Stadt anstatt Wohnsiedlung bauen“ dar. Der Freiraum war als integrierender, kommunikativer wie konstituierender Aspekt des Areals zu verstehen. Die Freiraumplanung sollte in konzeptiver/gestalterischer Reflexion zur weiteren bedeutenden Aufgabenstellung „Outdoor-Sportflächen und Indoor-Sportstätten“ – im Idealfall in wechselseitiger räumlicher, visueller, atmosphärischer Steigerung – stehen. Die im Leitbild eingebrachte Begrifflichkeit „urbaner Kondensator“, verortet als räumlich-funktionelle Schnittstelle zwischen Vereinssport und öffentlichem Freiraum, soll ein Anreiz für die kreative Programmierung, Strukturierung und Gestaltung dieses Sphärenübergangs sein. Der besondere geometrische Zuschnitt der verfügbaren Flächen stellte einen Anreiz und eine Notwendigkeit dar, aus dem Herkömmlichen herauszutreten. Auch wenn einige konventionelle Funktionen eines Freiraums sicherzustellen waren, war explizit gewünscht, eine innovative Interpretation zur Aufgabenstellung planerisch zu entwickeln.
Auslober
IISG – Innsbrucker Immobilien Service GmbH, Rossaugasse 4, 6020 Innsbruck
Auftraggeber
Innsbrucker Immobilien GmbH & Co. KG, Rossaugasse 4, 6020 Innsbruck
Preisgerichtssitzung
4. Oktober 2022
1. Preis: Projekt 1
„Horizontpark“
Ma.lo ZT GmbH (Innsbruck)
Pola Landschaftsarchitektur (Berlin/D)
Projektbeurteilung (Auszug Juryprotokoll)
Die Arbeit zeichnet sich durch beispielhafte und landschaftliche Verschmelzung von Freiraum und Architektur aus und verfestigt damit das städtebaulich-freiraumplanerische Konzept des Masterplans. Architektur wird zum strukturellen, funktionellen Hinter- und Untergrund des gesamten darüber möglichst weit aufgespannten Freiraums, welcher Vereinssportanlagen und öffentlichen Park wechselseitig spürbar, erlebbar und begehbar macht.
2. Preis: Projekt 6
„Sportfalter“
Freimüller Söllinger Architektur (Wien)
DnD Landschaftsplanung (Wien)
3. Preis: Projekt 3
„Parkregal“
Stoll-Wagner (Innsbruck)
Trolf Landschaftsarchitektur (Wien)
Die ausführliche Wettbewerbsdokumentation finden Sie in der Ausgabe 365. Zu bestellen unter wettbewerbe.cc/abo