Die Inszenierung ist bühnenreif und zieht Besucher aus aller Welt an. Schmale Häuserreihen, schmiedeeiserne Zunftzeichen, verwinkelte Hausdurchgänge und Mozarts Geburtshaus mittendrin: In der knapp 400 Meter langen Getreidegasse reihen sich historische Ladenfronten und Schaufenster internationaler Handelsketten aneinander, wechseln sich traditionsreiche Gasthäuser mit Fast-Food-Restaurants ab. Im Zentrum des als Weltkulturerbe geschützten Altstadtkerns bewältigt die stark frequentierte Getreidegasse den Spagat zwischen Einkaufs- und Erlebnisstraße: Während der Geschäftszeiten bietet sie Passanten vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, außerhalb der Ladenöffnungszeiten lädt sie zum Flanieren ein. In deutlichem Kontrast zu den malerischen Häuserfronten präsentierte sich zuletzt der Straßenbelag. Grauer Asphalt, vielfach geflickt, seitlich durch Bordsteige eingefasst. Keinesfalls barrierefrei und schon gar nicht repräsentativ, fanden nicht nur die ansässigen Kaufleute. Während sich die Einkaufszentren vor den Toren der Stadt als verlockende Konsumtempel inszenieren, wirkte die Getreidegasse zuletzt sehr in die Jahre gekommen.
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