Das Areal der beiden ehemaligen Textilunternehmen Verseidag und Flores ist heute ein belebtes und beliebtes Arbeitsumfeld. Doch das war nicht immer so. Die Färberei- und HE-Gebäude, die Mies van der Rohe noch vor seiner Emigration in die USA für die Vereinigten Seidenwebereien AG (Verseidag) in Krefeld entwarf, waren die Kerngebäude des riesigen Industrieareals im Norden der damals namhaften Textilstadt. Bis 1939 wuchs das Gelände, und alle bis 1937 hinzugefügten Bauten sind in ihrer Gestaltung und Formensprache an die Entwürfe von Mies van der Rohe angelehnt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Industrieareal jedoch stark beschädigt. In den Nachkriegsjahren folgten diverse Wiederaufbau- und Umbauarbeiten, die jedoch mehr an die funktionalen Bedürfnisse der damaligen Zeit ausgerichtet waren, als an eine Restaurierung des historischen Zustands. So war das offene Raumkonzept von Mies van der Rohe nicht mehr zu erkennen.
Mit dem zunehmenden Verständnis für die Baukultur der Vergangenheit und einem erstarkenden Denkmalschutz in Deutschland wurden die Gebäude 1999 zum Denkmal ernannt und sukzessive in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Die Vision des Architekturbüros Karl-Heinrich Eick und der Innenarchitekten raumkontor war es, das 110.000 Quadratmeter große Areal wieder zu einem Wahrzeichen des wirtschaftlichen kreativen Wachstums und Fortschritts zu machen. Dies ist gelungen. Denn heute – gut 80 Jahre nach Errichtung des Industrieareals – findet hier wieder ein Zusammenschluss von Kultur, Kommunikation, Architektur, Kunst und Wirtschaft statt.
Unter dem Motto „Bauhaus trifft Business“ begegnen sich seit 2012 unterschiedliche Disziplinen im Mies van der Rohe Businesspark.
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