Auf Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung wird alle zwei Jahre der Architekturpreis des Landes Steiermark für beispielgebende Leistungen auf dem Gebiet der Architektur verliehen. Das Preisgeld in der Höhe von € 8.000 erhält ungeteilt ein Preisträger. Über den Preisträger bzw. die Vergabe von undotierten Anerkennungen entscheidet ein auf Vorschlag des Hauses der Architektur vom Land Steiermark bestellter, nicht in Österreich ansässiger Kurator, der mit dem „Blick von außen“ seine Wahl aus der Vielzahl der eingereichten Projekte trifft. Der Preis ist somit nicht nur Gradmesser für die baukulturelle Entwicklung der Region, sondern auch wesentlicher Bestandteil einer inhaltlichen Reflexion.
Das Ergebnis: Hubertus Adam wählte zehn nominierte Projekte, darunter einen Preisträger und drei Anerkennungen
Preisträger: Projekt: efh_surplus value01, Frohnleiten
Planung: weichlbauer/ortis, Architekten Reinhold Weichlbauer und Albert Josef Ortis, Graz / Frohnleiten
Bauherr: Isabella und Martin Reisinger, Laufnitzdorf
Fertigstellung: 2009
Das Haus surplus value01 steht etwas versteckt in Laufnitzdorf. Seine Bewohner sind in der Landwirtschaft tätig und wünschten sich ein geräumigeres Domizil.
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weichlbauer/ortis interessieren sich dafür, den gängigen architektonischen Formfindungsprozess in Frage zu stellen. Um die Linearität von der Idee zur Konkretisierung zu vermeiden, arbeiten sie mit Zufallskomponenten: So wurde das gewünschte Raumprogramm für das Haus in Laufnitzdorf mit Datensätzen früherer Projekte, gewissermaßen digitalem Abfall, der in Architekturbüros entsteht, angereichert.
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Beteiligung: Über 60 Einreichungen, davon ca. 25 Bauten besichtigt
Kurator: Hubertus Adam, Zürich
Entscheidung: Dezember 2010