In der Hamburger HafenCity, in direkter Nachbarschaft zum Spiegel-Gebäude und zum Maritimen Museum, befindet sich seit 2016 die neue Unternehmenszentrale des Konzerns Marquard & Bahls.
In einem Architekturwettbewerb entschied sich die Jury unter insgesamt neun eingeladenen Büros aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden für den Entwurf von Gewers & Pudewill aus Berlin. Die Lochfassade mit großen Fenstern des Neubaus nimmt die Gebäudefluchten der Bestandsbauten auf und erhält durch seine acht Vollgeschoße eine starke Präsenz. Der „Stadtbalkon“, eine in den Baukörper eingeschnittene Terrassenfläche, sorgt für mehr Tageslicht, bietet auch innenliegenden Räumen den Blick in Richtung des Brooktorhafens und schafft eine Verbindung zwischen Atrium und Stadtraum.
Bis auf die innere Fassade, die das Atrium säumt, ist die gesamte Außenhülle als vorgehängte hinterlüftete Klinkerfassade ausgebildet. Die 23 verschiedenen Klinkertypen, jeweils 40 Millimeter hoch und in Formaten von 115, 365, 240 und 490 Millimetern Länge, sind in scheinbar ungeordneter Reihenfolge verlegt. Durch diesen wilden Verband, bei dem die Stoßfugen jedoch immer um 1⁄4 Stein versetzt werden müssen um eine Treppenbildung zu vermeiden, entsteht ein bewegtes Fassadenbild. Um eine mechanische Verbindung zwischen Beton und Klinker zu gewährleisten, wurden die Fertigteile mit rückseitiger Schwalbenschwanzverzahnung angefertigt.